Eigenfetttransfer – Brustvergrößerung mit Eigenfett
Für eine Brustvergrößerung gibt es verschiedene operative Möglichkeiten. Neben dem allseits bekannten Einsetzen von Silikon-Implantaten, die durchaus nicht selten Nebenwirkungen und Komplikationen mit sich bringen können und oft ein unangenehmes „Fremdkörper-Gefühl“ für die Implantate-Trägerin bewirken, ist die Brustvergrößerung mit Eigenfett, auch „Eigenfett-Transfer“ oder „Lipotransfer“ oder korrekt medizinisch „AFT“ (Autologe Fettgewebs-Transplantation) genannt, eine immer beliebter werdende Methode zur Brustvergrößerung, Formkorrektur der Brust oder Wiederaufbau nach Brustkrebs, die sehr gute Ergebnisse erzielt. Das körpereigene Fett wird dabei aus anderen, eher störenden Bereichen des Körpers, wie den Reithosen-Fettpolstern, den Oberschenkel-Innenseiten, des Rumpfes / Bauches oder der Taille auf besonders schonende Art entnommen, um die sehr empfindlichen Fettzellen nicht zu beschädigen. Das entnommene, lebende Fett- und Stammzell-Gewebe wird von einem zweiten OP-Team sofort außerhalb des Körpers steril aufbereitet und danach vom Operateur mit hoch spezialisierten Techniken an die „Golden Spots“ in die Brust eingebracht. Denn es geht ja nicht nur darum, die Brust „einfach aufzublasen“, damit sie größer wird, sie sollte auch schick, sexy, attraktiv und bewundernswert aussehen. Genau dafür sind die „Golden Spots“ da. Für den Operateur und seine OP-Technik. Alles passiert sehr schonend und in nur einer Operation. Darum gibt es postoperativ keinerlei Schmerzen.
Das abschließende Ergebnis sieht man – nach Abklingen der postoperativen Schwellung – nach ca. 2 Monaten. Man muss aber wissen, dass die transplantierten Fettzellen in der Brust, in ihrem neuen „Lebensraum“, nur überleben können, wenn nicht zu viel Fettgewebe auf einmal transplantiert wird, ähnlich einem mit Menschen überfülltem Raum, in den man immer mehr Menschen hineinstopft, bis die „Eingesperrten“ am Ende vor Überfüllung keine Luft mehr bekommen und „zu Tode gequetscht“ werden. Das soll nicht so sein, darum darf – je Transplantations-Sitzung – nicht mehr als eine halbe bis maximal eine Cup-Größe Brustgrößen-Zuwachs erwartet werden. Je größer die Ausgangs-Brust, also je größer der Raum mit Menschen, desto mehr passen je OP-Sitzung zusätzlich hinein, also desto mehr Brustzuwachs kann dann auch erwartet werden.
Mit Implantaten kann also in einer einzigen Sitzung mehr Brustvolumen-Zuwachs erreicht werden, dafür hat man es aber mit einem sehr empfindlichen Fremdkörper zu tun, der immer ein Fremdkörper bleiben wird und in der Regel alle 10-15 Jahre aufwändig (und teuer) ausgetauscht werden muss. Das trifft für die transplantierten Zellen nicht zu. Einmal lebensfähig eingeheilt, bleiben sie lebenslänglich auch erhalten.
Die Besonderheiten der Eigenfetttransplantation:
Jede Frau kann sich zu jeder Zeit ihres Lebens entscheiden, eine weitere Folgesitzung mit Eigenfett durchführen zu lassen, bis diejenige Brustgröße und Brustform erreicht ist, die sie sich wünscht.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die mit den Fettzellen gleichzeitig transplantierten Stammzellen, eine Art „Alleskönner“, gealtertes oder beschädigtes Gewebe „reparieren“ können, sogar die Haut / Brusthaut bekommt damit eine erneuernde „Frischzellen-Kur“. Das bemerken viele Frauen einige Zeit nach der OP.
Noch ein Vorteil ist nicht nur, dass die Brust den gewünschten Vergrößerungs- und Formeffekt erhält, sondern auch die Entnahmestellen der Fettzellen, die meistens eher ästhetisch störende Fettansammlungen darstellen, neu in Form gebracht werden, hinterher also einen zusätzlichen ästhetischen Vorteil erhalten.
Ein weiteres Plus ist, dass Frau sich zu jedem x-beliebigen Zeitpunkt ihres Lebens für eine weitere Transplantation entscheiden kann, um einfach nur noch mehr zu erreichen, oder nach einer Schwangerschaft und Brustdrüsen-Rückbildung ihre Brust wieder neu in Form zu bringen.
Die Eigenfett-Transplantation ist ein operativer Eingriff, der fast immer mit der Fettgewebs-Entnahme in Dämmerschlaf beginnt. Das Einbringen der Fettzellen in die Brust erfolgt in der Regel besser in Allgemeinnarkose (sog. „Vollnarkose“), was jedoch nicht belastet. Postoperativ ist mindestens eine Übernachtung in unserer Einrichtung Pflicht, schon allein wegen der Narkose-Nachüberwachung. Am nächsten Tag darf sich Frau abholen lassen, die Praxis steht dabei für evtl. Probleme oder Unsicherheiten durchgehend offen für unsere operierten Patienten. An den Entnahmestellen der Fettzellen sollte die von uns ausgemessene und angepasste Kompressionswäsche 6 Wochen lang getragen werden, damit dort die neu gestaltete Körperform ästhetisch optimal verheilt.
Bisher gab es bei allen operierten Patientinnen einen sehr hohen Zufriedenheits-Faktor, sofern die Patienten-Erwartungen zur Größenzunahme der Brust je Eingriff nicht zu hoch gesteckt werden, wie oben erklärt. Folgeschäden gab es niemals. Selbst in der Mammographie (Brust-Röntgen) konnten von den beurteilenden Röntgenärzten (Radiologen) bisher keinerlei Unterschiede zwischen ehemaligem und transplantiertem Brustgewebe erkannt werden. Das gilt allerdings nur für die bei uns operierten Patientinnen. Von andernorts „preisgünstig“ operierten Patientinnen kennen wir sehr wohl die eine oder andere postoperative Nebenwirkung dieses scheinbar „gleichen“ Eingriffes.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Transplantation ist – ganz wichtig! – Nichtrauchen, denn die beim Rauchen ins Blut aufgenommenen Tabak-Gifte würden die hochgradig empfindlichen, transplantierten Fettzellen vor ihrem Einheilen „vergiften“, sie würden absterben, und die aufwändige OP wäre umsonst gewesen. Das gilt auch für das „Mitrauchen“ an Orten, an denen Zigarettenrauch anderer Personen eingeatmet wird.